Leukämie. Blutkrebs. Schwer krank. Irgendwie sind diese Wörter noch nicht richtig in meinem Kopf angekommen.
Am zweiten Tag im Spital werde ich von einer Pflegefachfrau ausgequetscht. Wer bin ich? Wer ist mein Umfeld? Wie lebe ich? Und so weiter, für die Akten. Damit nicht jede/r PflegerIn nochmals fragen muss. Eigentlich eine gute Idee. Die wichtigste Frage an dem Tag: Wie gehst du mit der Diagnose um? Meine Antwort: Schwarzer Humor. Galgenhumor. Psychohygiene. Vielleicht ist es das was hilft. Und tatsächlich lache ich viel in diesen Tagen. Ich habe viel Besuch, die Stimmung ist zwar zuerst bedrückt, dann gelöst. Es ist schön. Ich fühl mich geborgen. Ich weine aber auch viel. Manchmal nur wegen eines netten SMS. Oder dann überkommt es mich einfach. Oder ich sehe wie mein Freund leidet. Rauslassen ist wichtig. Und dann gibt es auf einmal auch noch die kleinen Freuden, trotz Spital, trotz Krankheit, trotz ständigen Untersuchen. Zum Beispiel ist das Essen hier ganz gut. Ich krieg jeden Tag ein frisches Bett. Alle sind nett. Ich hab endlich Zeit für so vieles. Und dann weine ich wieder. Achterbahn der Gefühle. Aber eines überwiegt, egal wie es mir geht: Ich habe Pläne. Ich werde dafür kämpfen. Ich werde stark sein. Ich werde positiv sein. Ich will leben. .
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AutorRosie. 30 Jahre. Mitten im Leben. Diagnose: Leukämie. Archives
January 2020
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