Da freut man sich monatelang auf ein einziges Wochenende. Nimmt es als Motivation für schwere Zeiten. Fiebert. Plangert. Und dann? Bekommt man eine Woche davor eine Gürtelrose. Danke Schicksal. Fuck you!
Angefangen hat alles mit unglaublichen Nervenschmerzen in der Flanke. Zuerst dachte ich an eine Nierenkolik oder was ähnliches, aber meine Nierenwerte waren ja immer gut. Als dann nach ein paar Tagen die ersten Bläschen aufgetreten sind, war mir sofort klar, dass ich Gürtelrose habe. In meinem Fall eine Gürtelrosie. Hihi. Aber was habe ich darüber für Horrorgeschichten gehört. Unendliche Schmerzen, höllischer Juckreiz, immense Ansteckungsgefahr. Ich dachte schon, ich müsste jetzt für Wochen in Quarantäne. Aber alles halb so schlimm. Weil ich die Krankheit so schnell entdeckt habe, konnte man den Virus gut mit Medikamenten behandeln. Ansteckend ist Gürtelrose auch nur über den flüssigen Inhalt der Bläschen und nur für Personen, welche die Windpocken noch nicht hatten. Also Pflaster drauf und weiter Sommer geniessen. Ok. Drei Tage Festival. Drei Tag viel Bier, Sonne und gute Freunde. Kaum ausgeruht, ging es schon weiter mit den Fussballlichtspielen, wo ich die Moderation machte. Dazwischen kaum Zeit mal einen Tag nichts zu tun. Egal, ich liebe es solch freudige Jöbli zu haben. Da kann ich meine ganze Energie und Herzblut reinstecken. Aber jetzt bin ich müde. Sehr müde. Es ist Sonntag, ich habe mindestens zehn Stunden geschlafen und könnte gleich auf dem Sofa weiterdösen. Nicht mal Kaffee hilft heute. Ich brauch Pause. Für einen Tag mache ich einfach nichts. Ruhe mich aus um morgen weiterzumachen. Mit meinem Leben. Mit meinem Leben voller tollen Aufgaben!
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AutorRosie. 30 Jahre. Mitten im Leben. Diagnose: Leukämie. Archives
January 2020
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