Diesen Monat ist meine Stammzellentransplantation ein halbes Jahr her. Und? Wie geht es mir? Gut. Sehr gut. Ich habe mich wieder richtig im Alltag eingelebt und sogar schon wieder Ferien im Ausland gemacht. Zwei Wochen mit dem Rucksack durch den Balkan. Während der Reise ist die Krankheit oft in den Hintergrund getreten, der einzige Unterschied zu früher war nur, dass meine Reiseapotheke ein bisschen umfangreicher war. Auch körperlich spüre ich fast nichts mehr. Die Immunsuppressiva muss ich nur noch ganz tief dosiert einnehmen und ich habe praktisch keine Abwehrreaktion mehr. Auch ist meine alte Energie zurück, ich kann meinen Alltag wieder ohne Einschränkungen bewältigen. Auch Sport geht super, letzte Woche bin ich das erste Mal wieder gejoggt. Vier Kilometer in einer knappen halben Stunde, einfach so aus dem Stand heraus. Ich war richtig stolz auf mich! Läuft bei mir - könnte man sagen. Nur - ich traue der ganzen Sache manchmal nicht. Ich befürchte immer wieder, dass irgendwann ein weiterer Rückschlag kommt. Sei es bei mir oder in meinem Umfeld. Heute zum Beispiel, weil ich zur zweiten Knochenmarkpunktion musste. Eine Routine-Untersuchung. Aber ich habe Angst. Vor dem Resultat. Ich habe mich gerade wieder so schön an das Leben gewöhnt. Endlich wieder reisen. Hier in Kotor, Montenegro.
Mehr Bilder meines neuen, alten Lebens findet ihr auf Instagram.
5 Comments
Ja genau, so einfach geht die Registration als StammzellenspenderIn. Mit einem Wattestäbchen wird eine Speichelprobe entnommen, nur ein paar Wochen später ist man in der Datenbank registriert und kann vielleicht schon bald Leben retten. Wer sich als StammzellenspenderIn registrieren lassen will, kann das entweder per Post über die Blutspende SRK machen oder man geht an eine öffentliche Typisierungsaktion. Eine solche findet diesen Freitag in Feldkirch statt. Organisiert von vier engagierten Schülerinnen der HAK HAS Feldkirch im Rahmen einer Maturaarbeit. Ein Projekt, das ich sehr gerne unterstütze. Alle Infos findet ihr hier. Die vier Maturandinnen: Chiara, Jessica, Michelle und Michelle
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AutorRosie. 30 Jahre. Mitten im Leben. Diagnose: Leukämie. Archives
January 2020
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