Dieses Wochenende wird hart. So hart, wie kein anderes Wochenende in den ganzen hundert Tagen. Es ist Openair St. Gallen. Und ich darf nicht in's Sittertobel! Zu gross ist die Gefahr, dass ich mir da unten was einfange. Sei es in der Menschenmasse, auf den dreckigen Toiletten, im verpissten Schlamm oder irgendwo an einem Essensstand. Ich habe mir ja schliesslich auch schon ohne supprimiertes Immunsystem "de Chotze ond de Schisse" am Openair geholt. Ebenso bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob ich vier Tage feiern überhaupt durchgehalten hätte. Also sein lassen. Ich habe mich dafür freiwillig zum Arbeiten über's Wochenende gemeldet. In der Stadt ist sowieso nichts los und so habe ich am Radio ein bisschen Openair-Feeling. Aber es tut schon weh! Vor allem als ich gestern die ersten Leute mit Zelt und Pet-Bier bewaffnet, in der Stadt sah. Wie gerne würde ich bierbeseelt durch den Schlamm waten, tolle Bands gucken, im Regen tanzen, mit Freunden im Stroh sitzen und "domm schnorre". Eine Freude wäre es... In diesem Moment wurde ich dann auch ein bisschen hässig auf die ganze Situation. Obwohl alles super läuft, bin ich eingeschränkt. Der Kopf wäre sofort dabei, aber der Körper ist noch nicht ganz soweit. Aber - und jetzt kommt der grosse Trost: In drei Wochen ist es geschafft! Und der Festival-Sommer ist ja noch lang. Und ein Openair St. Gallen gibt es auch nächstes Jahr wieder.
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AutorRosie. 30 Jahre. Mitten im Leben. Diagnose: Leukämie. Archives
January 2020
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