ROSIE AGAINST LEUKEMIA
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"Manchmal kann man nicht die Situation ändern, in der man sich befindet, aber die Art, wie man mit ihr umgeht!"

Gedanken über das Alter. 

29/9/2015

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Heute hat mich mein Zimmer-Gspänli gefragt, wie alt ich eigentlich sei. 28 Jahre. Und da ging mir ein Gedanke durch den Kopf: Wann ist eigentlich das perfekte Alter für eine solche Krankheit? Die Antwort war wieder: 28 Jahre. Genau jetzt. Ganz klar. Völlig logisch. Und es gibt zwei Gründe dafür: 
Ich bin jung. Ich habe noch das ganze Leben vor mir, da ist überhaupt noch nichts gelaufen. Ein paar Reisepläne die verschoben werden müssen - who cares? Wenn wir die nachholen sind wir immer noch jung. Familienplanung - ist immer noch möglich, wenn wir wollen. Ein paar gute Parties, die ich verpasse - scheiss drauf, da kommen noch ganz viele auf mich zu und die werden dann nicht belanglos sein, sondern legendär, weil ich sie bewusst feiern darf. 
Und was zum Jungsein auch dazu gehört: Ich bin fit. Mein Körper ist wohl in der besten Verfassung meines Lebens. Ausgewachsen. Aber noch nicht alt. Und ich bereue keine Sekunde, die ich im Fitness oder in den Laufschuhen verbracht habe. Auch wenn von den Muskeln nichts mehr übrig ist, ich kann mir das alles wieder antrainieren und zwar schnell. Und ich spüre, dass ich stark bin. Jemand anderes hätte die Blutvergiftung nämlich nicht überlebt. Ich schon. Und zwar in einem Tempo, das einigen Ärzten den Mund offen stehen lässt. Ich überlebe auch die Leukämie und noch viel mehr! 
Der zweite Grund für den perfekten Krankheitszeitpunkt: Ich bin zwar jung, aber ich weiss wie das Leben läuft. Eine gewisse Erfahrung ist da. Ein klein bisschen Weisheit auch. Vernunft vielleicht noch dazu und gewinnen werde ich durch die Krankheit noch viel mehr. 

Viele positive Gedanken, liegt vielleicht daran, dass es mir zurzeit wirklich gut geht. Ich fühle mich schon fast gesund, solange ich nicht Treppensteigen muss :-). Ebenfalls konnte ich am Wochenende für ein paar Stunden nach Hause und heute nochmals. Es tat wirklich gut. Andere Wände, andere Menschen, andere Gespräche und dazu frische Luft, ein paar Sonnenstrahlen und viel Bewegung. Die Medizin, die ich wirklich gebraucht habe. Auch hat gestern die Chemo wieder angefangen, bis jetzt spüre ich nichts und ich hoffe das ändert sich auch nicht. Eine gewisse Angst bleibt aber: die vor der Neutropenie (Phase ohne Abwehr), denn ich weiss, wie schnell sich das Blatt dann wieder wenden kann....
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    Rosie. 30 Jahre. Mitten im Leben. Diagnose: Leukämie. 

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