...ja diesen Begriff gibt es in der modernen Medizin wirklich und bedeutet soviel wie Chemo-Ferien. Und die haben bei mir gestern begonnen. Geil. 10 Tage nach Hause. 10 Tage fast keine Medikamente. 10 Tage Durch- und Ausschlafen. 10 Tage Freiheit. Ich freu mich drauf, musste dafür aber auch kämpfen.
Am Dienstag sagten mir die Ärzte ich müsse nochmals zwei Wochen im Spital bleiben, weil ich wegen der Blutvergiftung noch auf ein Antibiotikum angewiesen bin, welches man sechsmal täglich via Infusion geben muss. Diese Nachricht war zu viel des Guten. Unter Tränen habe ich den Ärzten erklärt, dass ich für weitere zwei Wochen Spital einfach keine Kraft mehr hätte und auch Fabian langsam am Anschlag laufe. Auf das Antibiotikum verzichten war auch keine Option, es wäre lebensgefährlich, wenn die Blutvergiftung zurückkommen würde. Mein Professor hat dann eingesehen, dass zwei weitere Spital-Wochen wirklich zu viel wären und hat nochmals mit den Infektiologen geredet, ob es da denn tatsächlich keine andere Option für mich geben würde. Und welch Wunder: gibt es! Und zwar ist es ein Antibiotikum welches nur einmal am Tag über die Vene gegeben werden muss und so kann ich jetzt trotzdem nach Hause, muss mir aber jeden Vormittag das Medikament ambulant im Spital geben lassen. Ebenfalls ist das neue Antibiotikum weniger wirksam als das Alte, der Unterschied ist jedoch minim. Geht doch! Jetzt hoffe ich einfach, dass die 10 Tage schmerzfrei über die Bühne gehen und ich auch wieder ein bisschen Kraft tanken kann. Physische und Psychische. Es soll jetzt endlich mal wieder etwas gut gehen.
1 Comment
Rebekka
16/10/2015 20:00:59
Ja, das finde ich auch! Lass es dir gut gehen & geniesse deine drug holidays! Liebe Grüsse
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AutorRosie. 30 Jahre. Mitten im Leben. Diagnose: Leukämie. Archives
January 2020
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