Als ich mir die Tickets für's St. Galler Openair gekauft habe, war ich gerade im Spital an einer Infusion angeschlossen. Chemo in den Venen, Vorfreude im Kopf. Mein Ziel war es seit der Diagnose, dass ich bis Ende Juni wieder fit bin, Haare habe und ganz normal ans Openair gehen kann. Das habe ich geschafft. Vier Tage Sittertobel. Vier Tage Lachen. Vier Tage "dumm schnorre". Vier Tage Freude und Freunde. Vier Tage Musik. Vier Tage im Regen und in der Sonne tanzen. Natürlich war nicht alles mehr so wie früher, ich brauchte doch einige Stunden um richtig loszulassen. Ebenfalls durfte ich ja auch nicht so viel Bier trinken, wie ich wollte. Aber es gibt ja pflanzliche Alternativen. Höhö. Jedenfalls war's super, auch weil Fabian nach sechs Wochen reisen wieder zurück war und wir gemeinsam durch die Meute streifen konnten. Aber obwohl ich nicht getrunken habe, war ich am Montag so richtig kaputt. All die Eindrücke, die langen Stunden auf den Beinen und das viele Lachen machen halt auch einfach müde. Und einen "Chäfer" habe ich mir auch noch eingefangen. So habe ich ab Dienstag mal zwölf Stunden durchgekotzt. Mein Immunsystem ist eben noch nicht stark genug für Openair-Hygiene. Aber trotzdem, es hat sich gelohnt. Festivals sind das pure Leben und leben mag ich. "Refused" waren für mich übrigens das absolute Highlight auf der Bühne am OASG. Regen, Schlamm, Punk, geil!
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AutorRosie. 30 Jahre. Mitten im Leben. Diagnose: Leukämie. Archives
January 2020
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