ROSIE AGAINST LEUKEMIA
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"Manchmal kann man nicht die Situation ändern, in der man sich befindet, aber die Art, wie man mit ihr umgeht!"

Das grosse Warten.

27/10/2015

3 Comments

 
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Ein Aufenthalt im Spital bedeutet vor allem eines: Warten. Und zwar immer und auf alles. Ich hasse es und könnte jedes Mal ausrasten. 
Zum Beispiel gestern. Da musste ich morgens um 8:30 Uhr für ein paar Tage Chemo wieder in's Spital einrücken. Zuerst haben sie mir Blut genommen, danach passierte drei Stunden lang nichts, bis dann endlich ein Arzt auftauchte, der mir sagen konnten, wie die nächsten paar Tage aussehen. Aber nur die nächsten paar Tage, auf den Plan für den nächsten Monat warte ich noch. Ist ja nicht so, dass ich nebenbei noch ein Leben hätte. Aber genau das denken die Ärzte, dass ein Patient sein Leben einfach so abstellt und in's Spital kommt um zu warten. So ist es zumindest bei mir nicht. Klar steht die Krankheit im Vordergrund, aber mein Leben nebenbei lass ich mir auf gar keinen Fall nehmen. Das ist der Grashalm an den ich mich jeden Tag klammere, mein Kraftspender und wer weiss, wie schnell alles vorbei ist? Im schlimmsten Fall! Das den Ärzten beizubringen ist keine leichte Aufgabe. Zum Glück habe ich gelernt, meinen Mund aufzumachen :-)...
Aber nochmals zurück zu gestern: Da die aktuelle Chemo mein Gewebe schädigen könnte, kann sie nicht über eine Arm-Infusion gegeben werden und so haben sie mir dann nach dem Mittag wieder einen Zentralen Venenkatheter am Hals gelegt. Ein kurzer Eingriff im OP, ging nur eine halbe Stunde und mindestens solange habe ich mit dem Bett im Gang gewartet, bis ich wieder in mein Zimmer zurück gebracht wurde. Ist aber gar nicht so schlimm. Bis ich endlich die erste Chemo bekam, wurde es ja dann auch Abend. Zum Glück gibt's gute Bücher und Facebook! 
Das schlimmste Warten ist aber ein anderes. Vorletzte Woche hatte ich wieder eine Knochenmarkpunktion, anhand welcher das Anschlagen der Chemotherapie aufgezeigt wird. Die meisten Resultate habe ich schon bekommen und die sehen alle super aus, das heisst, bis jetzt wurde keine Leukämie mehr gefunden. Ein kleines "Juhu" ist da schon mal angebracht!
Das Letzte, aber auch wichtigste Testergebnis steht jedoch noch aus. Nur aufgrund dessen können die Ärzte sagen, ob ich eine Stammzellen-Transplantation brauche oder nicht. Versprochen wurde mir das Ganze mal auf gestern, aber dass das nicht klappt, konnte ich mir ja irgendwie denken. Bleibt mir also nichts anderes übrig als auf diese extrem wichtige Info zu - ja genau - zu warten! Manchmal ist es fast unaushaltbar. Denn eine Stammzellen-Transplantation wäre für mich in etwa dasselbe, wie wenn ein Marathon-Läufer auf den letzten Kilometern nochmals 1000 Höhenmeter machen müsste...! Ein riesen Kraftakt....



3 Comments
Annina
27/10/2015 13:37:20

Liebe Rosi, ich drücke dir die Daumen! Viel Kraft und mach's gut

Die Wartezeit, die man bei Ärzten verbringt, würde in den meisten Fällen ausreichen, um selbst Medizin zu studieren.

Könnte von dir sein, oder?

En liebe Gruess Annina

Reply
Rosie
27/10/2015 15:02:59

Oja...für ein Doktor-Titel mindestens! :-) Danke dir! Grüsse Rosie

Reply
Christa-Maria Ledergerber
2/11/2015 13:11:26

Jaja, das viele Warten kenne ich auch bestens... Du schreibst mir von der Seele!!
Machs weiterhin gut - und viiiiiiel Geduld
Christa-Maria

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    Rosie. 30 Jahre. Mitten im Leben. Diagnose: Leukämie. 

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